Der Tod
Der Tod ist durch den Eintritt des Hirntodes,
also den irreversiblen Funktionsausfall des Gehirns, definiert.
Die sicheren Zeichen des Todes sind:
· Leichenstarre
· Auskühlung des Organismus
· Leichenflecke
Bei Fehlen der sicheren Todeszeichen sind Reanimationsmaßnahmen einzuleiten. Kommt die Kreislauffunktion und Spontanatmung sowie eine Verengung der Pupillen binnen 30 Minuten nicht zustande, kann die Reanimation beendet werden.
So kühl und sachlich sieht es der Arzt.
Doch ist der Tod nicht viel mehr ?
Nun, für jeden Menschen der mit dem Tod konfrontiert wird,
bedeutet er sicherlich etwas anderes.
Trauer, Angst, Erleichterung, Loslassen, Einsamkeit usw.
Doch seit Jahrhunderten widmet sich der Mensch auch in der Kunst dem Tod,
den der Tod ist ein Teil des Lebens.
Und man darf ihn nicht verdrängen, sondern sollte sich ihm stets bewusst sein.
... Der Tod ist ein Teil des Lebens, und dieser Ablauf ist notwendig für das Fortbestehen der Welt. Das alte Leben muss Platz machen für neues Leben. Die westliche Gesellschaft denkt anders über den Tod. Tod wird als etwas Morbides angesehen, er ist ein Tabuthema.
Viele Menschen in unserer Gesellschaft würden vor Angst und Abscheu aufschreien, wenn sie einen menschlichen Schädel oder Knochen sehen. Warum? Die haben doch auch einen Schädel unter ihrer Haut. Sie haben Knochen; Blut fließt durch ihre Adern, aber wenn sie Blut oder einen Schädel sehen, reagieren sie einfach hysterisch. Sie wollen nicht an ihren eigenen Tod erinnert werden, und ein memento mori wie ein Schädel tut genau das. Menschen die sich vom makabren und düsteren Bild des Todes angezogen fühlen, die die dunklere Seite des Lebens nicht fürchten und zum Beispiel schwarze Kleidung und sogenanntes Gothic Make-up attraktiv finden, werden von der bornierten Masse als unnormal, wenn nicht sogar als böse angesehen. Man könnte meinen, dass solche Menschen gar nicht leben wollen, aber in Warheit ist genau das Gegenteil der Fall. Wer sich bemüht, die Geheimnisse des Todes zu verstehen, sucht auch nach Antworten auf die Geheimnisse des Lebens - um dieses dann voll auszukosten.